Und wieder mal um genau 07:00 aus der Hafeneinfahrt gefahren. Sofort die Segel gesetzt und los ging die Kreuz. Inzwischen war es so, dass auch Christian am Morgen nur etwas Kaffee getrunken hat. Essen dann etwas später. Ich hatte vergessen rechtzeitig meine Glückspille Diclofenac einzunehmen. Deshalb und wegen des Spaziergangs am vorigen Abend ging es mir nicht so richtig gut. Zu den 75 mg dann noch einmal 25 mg nachgelegt, eine halbe Stunde später konnte ich auch schon richtig segeln. ;-).
Im großen Belt gab es dann zwei Knoten Gegenstrom. Mit mäßigem Erfolg haben wir versucht, dem unter Land auszuweichen. Langeland kann sich dann auch mal lang ziehen, wie es der Name schon sagt. Um die Ecke herum wurde es dann raumer und der Code 0 kommte wieder gelüftet werden. Mit Rauschefahrt ging es auf die Ansteuerung Marstalrinne zu. In Marstal waren wir deutlich zu spät angekommen. Auch die Runde durch die hinterste Ecke lieferte nur die Erkenntnis: Hier kann man heute Abend nicht ordentlich festmachen. Wir beratschlagten, fragen den Wetterfrosch und dann war klar: Wir ziehen durch bis Kiel. 55 Meilen hatten wir bis dahin schon gesegelt. Also frisch ans Werk, schon im Hafen die Plünnen gesetzt und weiter ging es.
Erst mit der Genua 3, später wieder mal mit demCode 0, sind wir zurück nach Kiel geglüht. Damit ich das gut überleben konnte, habe ich dann noch etwas Diclofenac nachgelegt.
Unterwegs hat Christian ein fürstliches Mahl gekocht. Er kann nämlich nicht nur ziemlich gut segeln, nein auch am Kochtopf kann man ihn mit Fug und Recht als Meister bezeichnen. Es war wirklich ein großes Glück ihn getroffen zu haben.
Mit dem allerletzten Dämmerungslicht haben wir dann Schilksee erreicht. Das waren dann zusammen wohl fast 90 Meilen inklusive der Kreuz am Vormittag.