Wir sind ja schon einige Zeit unterwegs. In der Deutschen Bucht und im Kanal gab es 30 bis 35 kn Wind. Hier ist jetzt gar nichts mehr los. Auch fein.
Mein Tagesablauf ist wie schon während der letzten drei Wochen im Hamburg: morgens nur ein bissl Kaffee.
Dann eine Stunde rudern:
Duschen, etwas regenerieren, Mittag.
Abhängen.
Abends nochmals eine Stunde rudern. Dafür aufs Abendbrot verzichten. Geht sehr gut bislang. Mal sehen, wie lange ich das noch durchhalte. Auf jeden Fall hilft die Waage dabei.
Ich bin fest entschlossen dieses Mal nicht an Gewicht zuzulegen.
Seit Montag darf ich mich mal wieder ein wenig fortbilden.
Kleiner Rundgang durch die Bildungsanstalt.
Weil es doch ein wenig zu weit weg ist, darf ich im Hotel wohnen Das erste Highlight des Tages ist natürlich das Frühstück.
Heute ist leider schon der letzte Tag.
… dass es die Teilnahmeurkunde schon gleich am ersten Tag gab war auch mal etwas Neues. 😏
Aber der Dozent ist wirklich prima. Ohne Vorstellungsrunde haben wir einfach mal angefangen. Und wir haben viel geschafft. Muss ich zu Hause ganz viel weiter üben. Mal sehen, ob an Bord der AIDAmar dafür wenigstens etwas Zeit bleibt. 🙂
Am Freitag hätte man gut segeln können, da war aber eine Verabredung wegen eines Bootes, das zu vermitteln ist. Freuden der Pflicht. Am Sonnabend hätte man zwar recht gut losgekonnt, aber: s.o. Am Sonntag wollte man bei Böen 8 bestimmt das Boot schonen. Mich übrigens auch.
Also Montag. Neuer Versuch den Urlaub zu beginnen. Erstaunlicherweise hat das geklappt. Und wie. Rauschefahrt bei halbem Wind und auch die Abkürzung durch das Schießgebiet war frei. 9,5 kn an der Wasseruhr in der Spitze fand ich ganz ordentlich.
Als wir die nördliche Kardinale am Graswerder zu fassen hatten, gab es einen Notruf. Jemand wollte nach Heiligenhafen eingeschleppt werden, weil der Motor streikt. Man sei zwischen Orth und Heiligenhafen. Aha. Mehrere Yachten machten sich auf die Suche. Auf die Frage nach welchem Fahrzeugtyp zu suchen sei hieß es: 30“ und Rollgroß. Die Frau sei am Ruder und könne schlecht steuern. Das war natürlich sehr hilfreich. 😉 Inzwischen hatte Bremen Rescue den Retter aus Großenbrode herbei geordert. Gemeinsam haben wir das Boot identifiziert.
Der Retter hat dann zum Glück übernommen.
Wir haben noch einen Moment abgewartet und sind dann nach Heiligenhafen gegangen.
Außer dass Besuch aus Villigen-Schwenningen da war, verlief der Rest des Tages ereignisarm. Scholle, Linguini, Rindsroulade und Matjes waren mehr als nur einfach gut. Das Lokal gefällt.
Heute Morgen war es dann flauschig. Trotzdem los. Plan A: Bagenkop: viel zu platt. Plan B: Marstal. Probiert, zu platt. Plan C: Kappeln. Probiert, immer noch zu platt und schon zu oft da gewesen. Plan D: Wieder Marstal. Wind weg, 33 Meilen unter Motor. Geht nicht. Plan E: Burgtiefe: Schon besser, inzwischen hatte sich auch der Ostwind durchgesetzt. Zwischen 6 und 6,5 kn an der Kreuz. Fein das. Aber wirklich Burgtiefe? Nö. Also wieder zurück ins Vertraute. Steg 8 und 9 sind empfehlenswert, weil kurze Wege zu den wirklich wichtigen Dingen des Lebens. 😀
Jetzt sind wir wieder fest und müssen uns vom harten Tagewerk erholen.
Das Bild wird wahrscheinlich kurzfristig der Zensur anheim fallen. Bis dahin: 🙂