Ist immer eine Reise wert. Wir waren letzte Woche da, weil wir auf ein Fotoshooting warten mussten. Bilder haben wir noch nicht, aber nett war es.
Schon die Anreise. Wir hatten ja die Mitfahrt als kulinarisches Event ausgelobt. Niemand hat sich gemeldet. Selbst Schuld. Wir hatten die beste Kanaltour ever. Und wir blicken da auf durchaus einige Erfahrung seit 1985 zurück. Perfektes Wetter mit wenig Wind von hinten und ganz viel Sonne, vier Kannen Kaffee und ein Mittagessen vom Feinsten. Über Kuchen und Kekse und so schweigen wir lieber. Danke Karin.
Davon gibt es leider kein Bild. Wir waren einfach zu beschäftigt.
Jetzt habe ich doch ein Bild gefunden. Das war direkt nach dem Ausschleusen. Kurze Hose war etwas später.
Von Brunsbüttel aus konnten wir sogar segeln, mit nachher 0,8 kn durchs Wasser und 4 kn über Grund. Elbe ist halt nett, wenn man in die richtige Richtung fährt.
Der Dienstag ging mit der Jagd nach Lebensmitteln dahin. Und mit dem Besuch von Schloss Ritzebüttel. Das hat uns so erschöpft, dass wir nach dem Aufsuchen eines Portugiesen in Fischerihafenviertel nur noch schlapp in der Ecke liegen konnten. Kuddl-Daddel-Du muss noch bis zum nächsten Mal Warten. Ringelnatzmuseum und auch die HAPAG Hallen bewahren wir noch etwas auf. Immerhin haben wir die Alte Liebe mit Schiffsansage geschafft. Vorher haben wir einen Füller in der richtigen Farbe für Uwe erworben. Wollte er schon lange machen.
Das war übrigens am Donnerstag, ebenso die gefühlt 30 km lange, erfolglose Jagd nach einer dünnen Regenhose für Karin. Die soll nämlich:
- Hübsch sein
- Sich über der normalen Bekleidung anziehen lassen
- Trotzdem nicht beutelig sein
- Wasserdicht sein
- Atmungsaktiv sein
- Nicht viel kosten
Dass das nichts werden kann war mir von vorneherein klar, Karin nicht so. Egal, ich habe es sportlich im wahren Sinne gesehen.
Warum das Ausflugsschiff fotografiert wurde, überlasse ich der Spekulation. Nur so viel: Es gab einen Grund. ;-).
Parken ist übrigens wirklich sehr preisgünstig in Cuxhaven. Negative Parkgebühren sind deutlich besser als negative Zinsen. Wir überlegen, ein Auto dauerhaft dort abzustellen.
Am Mittwoch gab es einen Ausflug nach Ritterhude, das ist in der Nähe von Bremen. Freund Volkert hat sich endlich mal ein Boot gekauft. Immerhin war das vorige schon wieder über ein Jahr in seinem Besitz gewesen. Er liebt halt die Veränderung. Wir also die Fahrräder gesattelt, zum Bahnhof geradelt und den Zug nach Bremerhaven Lehe bestiegen. Das Wetter war trüb und regnerisch, aber im Zug ist man ja drinnen. Der Umstieg war ein zweifacher, weil Uwe wieder mal klüger sein wollte als die Bahn App. Wir waren trotzdem pünktlich in Ritterhude und das Wetter wurde auch immer besser. Das neue Boot ist zur Abwechslung mal wieder nur mit Motor ausgerüstet. Es ist aus Stahl und in gutem Zustand, der sich, so kenne ich Volkert, während des Winters in „sehr gut“ verwandeln wird. Einen Beitrag dazu soll ich auch wohl leisten.
Zurück ging es dann durch die Hammewiesen und über die Scharmbeckstoteler Brücke. Für mich pure Nostagagie, für Karin etwas anstrengend. Aber sie hat das auch ohne elektrische Unterstützung gemeistert. Feine tapfere Karin. Weil Marlene nicht erreichbar war, haben wir dann den Cappuchino im Café an der Bahnhofstraße genommen. War auch nett.
Abends habe ich den die Barber noch ein wenig verbessert. Vielleicht kan ich dann auch die kritischen Bildbetrachter in Zukunft zufrieden stellen. Die Falten im Vorliek waren übrigens mangelnder Schmierung geschuldet. Das ist schon lange in Ordnung und wird hoffentlich auf den Profibildern nicht mehr stören.
Am Freitag dann der große Tag mit den Fotografen. Es waren tatsächlich zwei. Durchaus windig war es und deshalb anspruchsvoll. Wir sind dann gar nicht mehr in den Hafen zurück, sondern gleich Richtung Kanal und Winterlager gefahren. Besondere Vorkommnisse gab es dabei nicht, wenn man davon absieht, das bei einer etwas überhasteten Wende meine Lieblingsmütze über Bord ging und nicht gerettet werden konnte, weil die Ursache für die Wende ja ein Dampfer war, vor dem wir sehr gerne flüchten wollten.
Nicht nur ich bin, sondern auch Karin ist gut im hin-und-her-entscheiden.
Eigentlich war schon lange vor dem Besuch in Cuxhaven klar, dass man der Einladung zu einem 80ten Geburtstag in Neu Wulmstorf folgen wollte. Von Cuxhaven aus einfach und preisgünstig mit dem Niedersachsenticket zu erreichen, liegt der Ort doch an der Bahnstrecke Cuxhaven-Hamburg, das Lokal des Geschehens in der Bahnhofstraße des Ortes. Nun gibt es aber ja Wettervorhersagen. Und die, so meinte Karin, bedeuteten, dass man Cuxhaven verlassen müsste, solange das noch gut und einfach ging. Das haben wir dann ja auch getan, s.o.
Nun hatten wir halt die Elbe überquert und damit war die Sache erst einmal erledigt. Oder doch nicht? Nur zweieinviertel Stunde dauerte nun die Verbindung. Bus von Brunsbüttel nach Itzehoe, Regionalexpress bis Altona, dann S-Bahn Richtung Stade bis Neu Wulmstorf. Vorsichtshalber sollten die Räder mit. Oder doch nicht? An der Bushaltestelle wurde der Plan mal wieder geändert und die Räder am Fahrradständer angekettet. In Hamburg hätte ich mich nicht getraut, hatten wir doch auch nur ein recht einfaches Schloss dabei. In Brunsbüttel, so die Meinung, sei das aber kein Problem. War es auch nicht.
Wir haben die Feier fast pünktlich erreicht. Das Essen war sehr gut, das Dessert können wir leider nicht beurteilen, weil der letzte Bus ab Itzehoe ja erreicht werden musste. Und das war schwierig. Die S-Bahn brachte uns pünktlich nach Altona, der Regionalzug stand pünktlich bereit nur die Abfahrt desselben war zehn Minuten zu spät. Doof, wenn man nur 7 Minuten zum Umsteigen hat.
Der Schaffner war bemüht und hat dann auch mit der Leitstelle für den Bus Kontakt gehabt. Die aber erreichte den Busfahrer nicht … so hieß es. Der Lokführer war bemüht, aber mehr als zwei Munuten konnte er nicht aufholen. Und wir wussten ja noch nicht einmal wo genau denn der Bus abfahren sollte.
Deshalb wurde dann die „Geheimwaffe der Bahn“ eingesetzt.
War aber gar nicht nötig. Wir haben die Haltestelle sofort gefunden, haben nicht ganz eine Minute gewartet und dann kam der Bus um die Ecke. Die Fahrerin war tatsächlich doch über unser Schicksal informiert worden. Und so hatten wir dann eine kurzeilige Rückfahrt. Wir waren die einzigen Fahrgäste und hatten einen ausführlichen Klönschnack mit der Fahrerin.
Tja, der Rest ist schnell erzählt. Gestern wieder bei Rückenwind und im Trockenen Büdelsdorf erreicht, Segel abgeschlagen und trocken eingepackt und jetzt ist halt normaler norddeutscher Herbst. Morgen abriggen und Dienstag ab in die Halle und wir in den Süden.
Wahnsinn was Ihr so alles erlebt, aber immer mit viel Freude wie man auf den Bildern sieht, weiter so!
Toll, dass die gleich das ganz große Taxi geschickt haben!
Respekt 😉