Die Wettervorhersage war „interessant“. Morgens guter Wind, Gewitter am Mittag, danach wieder guter Wind, allerdings aus ungünstiger Richtung. Das ergab den Plan: Morgens rechtzeitig los, Mittags irgendwo Pause machen, danach vielleicht noch weiter. Hier ist der erste Teil des Tages vom Klintholm nach Vordingborg als Route.
Wie inzwischen gewohnt noch im Hafen die Segel hochgezogen und den Motor abgestellt. Draußen dann überlegt wie man den Speed optimiert. Erst die Standard-Genua 3 probiert. Gut aber … also den Code 0 gezogen.
Das war viel besser, aber leider war der Kurs damit dann doch nicht zu halten. Egal. Wir haben auch so alle andern hinter uns gelassen. Im Grönsund dann vor uns ein Bekannter. Trotz Gegenwehr alles klar. ;-).
In der Mittagspause wie geplant den Regen abgewettert, langen Schnack mit de „Gegnern“ Claudia und Markus gehabt. Deshalb viel zu spät weiter gefahren. Ziel: Vejrö.
Bei genau West in sehr flauschig, jedenfalls zu Beginn, einfach das Röcheleisen angelassen. Fehlentscheidung das! Es wurde nämlich immer mehr Wind. Warum wir nicht einfach zu kreuzen begonnen haben verstehe ich im Nachhinein überhaupt nicht mehr. Wir waren langsam und das Schlagen des Boote durch die Kabbelwelle war eigentlich kaum zu ertragen. Aber auch das ging vorbei. Mache ich nie wieder, ganz sicher. Kreuzen ist mit unserem Boot mindestens genauso schnell. Und es ist so viel bequemer.
Vejrö ist berühmt für exorbitant hohe Hafengebühren und außerordentlich guten Service. Ersteres hat sich inzwischen stark relativiert, weil die anderen Häfen nachgezogen haben, letzteres stimmt. Hafenanlagen sehr gut gepflegt, das Duschhaus üppig, abends kommt jemand vorbei und startet die Feuerstellen und Grills am Hafen. Alles steht zur freien Verfügung.
Christian wollte sich die Insel eigentlich gar nicht ansehen. So musste ich ihn unterarmgehgestützt zu einem Spaziergang überreden. Weil der NRV, für mich ein typischer „Goldknöppeverein“, im Rahmen einer Geschwaderfahrt fast den halben Hafen belegte, habe ich dann im Rahmen von „Seemannschaft“ pünktlich um 21:00 Uhr alle Flaggen gestrichen. Wie sich das gehört. Nicht auf allen Booten mit NRV Beflaggung fand das ebenso statt. Na ja.