Eigentlich …
Immerhin ist unser Großsegel wieder am Bord und angeschlagen. Auch wenn der Segelmacher nicht annähern das getan hat, was wir mit ihm vereinbart hatten. Dafür war der Job wenigstens billig.
Eigentlich sollten die neuen Rutscher in neuen Kauschen auf neuen Verstärkungen verteilt werden. So hat er einfach nur die alten Rutscher demontiert und durch die angelieferten neuen Rutscher ersetzt. Das waren dann aber trotz der drei aus Hamburg mitgebrachten zu wenige. Macht nichts dachte man sich und ließ einfach unten welche weg. Gesehen habe wir das erst, als das Segel wieder montiert war.
Also in Hamburg bei Gotthardt angerufen, Katja gebeten noch einmal drei Stück auf den Weg zu bringen. Der Versand war natürlich nicht kostenlos. Aber liefern innerhalb von 48 den von Hamburg nach Rom, das hat Gesicht. Gurtband habe ich schon, kann ich morgen nähen.
Vorher hatten wir schon die Lazys optimiert. Eine Part mehr und an den Punkten am Baum haben wir den halben Vormittag herumgemacht. Trotz kurzer Latten und auch ohne die drei noch fehlenden Rutscher kann ich das Segel jetzt aus dem Cockpit hochziehen und noch viel wichtiger es fällt in einem Rutsch und komplett auf den Baum, wenn man das Fall löst. Das Bild ist noch von einer der vorigen Evolutionsstufen.
Tja, und beim Mittagessen passierte es dann. Die Reise steht unter einem nicht so richtig guten Stern, meinte Karin. Ich habe mir ein richtig großes Stück Zahn abgebrochen. Natürlich waren wir beim Zahnarzt. Das Loch ist provisorishc verschlossen. Aber das, so meinte die Ärztin, sei nur etwas für eine sehr kurze Zeit und ich solle beim Zähneputzen vorsichtig sein. Aha.
Wie es weiter geht, entscheiden wir morgen. Ricarda meint, dass man die Geschichte zügig ordentlich versorgen muss. Mal sehen.
Oh je, es wird doch kein Zahnausfall wegen kläglicher Ernährung (Skorbut) sein? Toi toi toi und alles Gute!
Skorbut ist hier im Süden völlig unbekannt. Ich habe noch sie so viele Gemüse- und Obstläden und -märkte auf einem Fleck gesehen. Und der ganze Kram schmeckt erheblich besser als daheim. Dafür ist er billiger.
Und wir nutzen das Angebot.
Nur heute waren wir mal essen. Das aber mit dem vollen Programm … Vorspeise, reichlich Brot, Hauptgang mit Pasta, Sahnesauce, eine Flasche Chardonnay. Nur das Dolce haben wir nicht mehr geschafft. Aufs Haus gab es Lorbeerliqueur. Lecker!
Ach du Schande, 8-9mm Zahn, ganze Arbeit!
Aber als Zeichen für die Reise würde ich das mal nicht sehen, das hätte ja ebenso gut in HH passieren können – drücke Euch die Daumen, damit Ihr für alle Belange eine veritable Lösung findet und vor allem, dass der Zahn bald wieder ganz in Ordnung gebracht wird und die Reise fortgesetzt werden kann!
herzliche Grüße
Wigand