Elba-Cecina-Pisa

Vorgestern wollten wir eigentlich nur kurz um die Ecke hopsen und hatten auch in Marciana Marina um einen Platz gefragt. Da sollte es Duschen geben, und das war das allerwichtigste Kriterium. Bei unserer Borddusche ist nämlich der Schlauch der Duschtasse nicht richtig angeschlossen, wie wir schmerzlich erfahren haben. Aber schon nach 45 Minuten hatten wir die Bilge wieder tocken. Und sauber ist sie jetzt auch.

Wind und Wetter meinten, dass wir weiter Richtung Nord fahren sollten. Also gut, Reservierung gecancelled.

Unterwegs kam es wie immer: Es wurde immer pustiger. Die G3 wieder mit reffen quälen wollte ich nicht, also runter das Ding. Das ging einfacher als befürchtet. Auch das kleine Vorsegel war zügig und unfallfrei gesetzt. Als es oben war, war dann der Wind weg.  Deshalb zurück Marsch, Marsch. Das übt. 🙂

Cecina hat durchaus etwas von der Elbe. Dort gibt es ja Häfen, die entstehen, wenn Sperrwerke erstmal auf der Wiese gebaut werden und dann später eine neue Flussmündung konstruiert wird. In Cecina ist es entfernt ähnlich, aber besser.

Der Außenhafen war früher im Fluss. Wegen ständiger Versandung baute man die sichelförmige Mole. Was ja auch den Schutz erheblich verbessert. Auf dem Plan nicht ersichtlich ist, dass man den Fluss nicht über seinen alten Lauf, sondern durch den Hafen strömen lässt. Unser Platz war am dritten Quersteg von der Seeseite kommend.

Wer nun jemals in Neuhaus angelegt hat, weiß genau was das Problem war: Der Stom setzt in der Gasse mit Macht quer. Ergebnis war, dass wir in ganz langsamer, zu langsamer (?), Rückwärtsfahrt sanft von der Muring eines andern Boote gebremst wurden. Es war sowieso eng und ich halt nicht in der Mitte. Mit einem beherzten Vorwärtsschub war die Situation zum Glück unfallfrei zu retten. Im zweiten Anlauf hat alles gepasst und Karin bekam die lang ersehnte Dusche.

Gestern dann weiter an Livorno vorbei. Da will man mit dem Segelboot nicht unbedingt hin.

Segeln ging prima.

Und Karin macht doch auch einen zufriedenen Eindruck. Was so eine Dusche doch ausmacht. Oder war es etwas anderes?

Jetzt sind wir in der Marina de Pisa fest. Und wir haben auch für drei Nächte bezahlt. Gestern haben wir den Kreuzer mal so richtig geschrubbt, Mist Salz, Mist Sahara-Staub. Heute gibt es kleine Verbesserungen auf dem Vorschiff, die Innenreinigung und, wenn ich noch Lust habe, eine geänderte Achterstagtalje.