31.7. Losgerissen in Stenungssund

Zwei ganze Tage, drei Nächte, jetzt war es dann auch mal genug. Wir waren auch fast die letzten, die abgebückelt sind. Karin war noch schnell beim Friseur. Aber dann.

Eigentlich sollte es etwas zurück Richtung freies Wasser gehen. Der Wind fand, dass das keien gute Idee ist. Deshalb umgedreht und um Tjörn herum versucht. Weit sind wir nicht gekommen.

Nicht einmal zehn Meilen waren das insgesamt.

Jetzt liegen wir am Anker und es ist gutes Wetter. Schärensommer. Jedenfalls bis morgen Mittag.

Veröffentlicht unter Orte | Kommentare deaktiviert für 31.7. Losgerissen in Stenungssund

28.7. Weiter schippern

Das war der Plan: Mal sehen. Das ist der Allerbeste, finde ich.

So sind wir dann sinnig los gesegelt. In den Schärengewässern ist es sehr hampelig, eine Route auf unserem Plotter zu erstellen. Also navigieren wir nach Altväter Sitte. Karte im Cockpit. Der Pfeil klebt da, wo man zuletzt war.

Zugegeben: Ich checke das natürlich gegen den Plotter ab und (schäm) unter Deck läuft auch noch das iPad mit Navigationssoftware. Wenn dem aber die Sonne zu lange auf den Pelz scheint, meldet es sich mit der Meldung „Mir ist zu heiß!“ ab. Verlässlich geht eben anders. Deshalb Papier und der Pfeil.

Wir haben dann auch nett gesegelt. Eigentlich hätten wir auch gerne geankert oder noch lieber eine Boje der SXK genommen. Schließlich zahlen wir auch dafür Mitgliedsbeitrag. Nur beide angesteuerten Ankerplätze genügten den Ansprüchen nicht.

Man sieht die beiden Knicke im AIS Track.

Also weiter gesegelt. Der Wind war auch prima. Es wäre „Ssssünde“ gewesen, schon Schluss zu machen. Weil die Richtung so gut passte, das Wasser frei und breit war haben wir dann einen weiteren Versuch mit dem reparierten Code Zero unternommen. Das hat sich bewährt. Mit so viel Schwung haben wir selten gleich große Boote überholt. Amortisier, amortisier, mal wieder.

Bis Stenungssund sind wir dann gekommen. Ist nett hier. Wir liegen ausnahmsweise vorwärts. Dafür ist es aber ganz kurz zu den Fascilitäten. Kein Vorteil ohne Nachteile. Wie immer.

Veröffentlicht unter Orte | Ein Kommentar

27.7.Göteborg

Als wir angekommen waren, war ja unser Schild rot. Weil wir aber beschlossen hatten, da zu bleiben, siehe unten, haben wir verholt. Der erste auserkorene Platz war zu schmal. Daneben war aber eine Crew, die beim Ablegen war. Das dauerte dann fast 20 Minuten, die wir kreisend und treibend im Hafenbecken verbracht haben. Nur, um dann festzustellen, dass man in diesen Platz nicht rückwärts fahren konnte, weil der eigentliche Eigentümer der Box sich eine Fangmimik für seinen spitzen Bug gebaut hatte, die zuverlässig verhinderte, dass wir mit dem breiten Heck an den Steg kommen konnten. Also weiter kucken. Nächster Versuch, super Platz, grünes Schild, alles fein. Wir hatten online bezahlt und wollten gerade an Land, da kam ein Anruf aus Schweden. Das war die Hafenmeisterin. Der Platz sei besetzt. Das Schild dürfe gar nicht grün sein. Aha. Es kam dann auch eine nette junge Dame und gemeinsam fanden wir einen Platz für uns. Es war unser voriger Platz. Das Schild hatte nur jemand umgedreht, weil wir ja darin lagen … Und selbstverständlich sei der Platz noch länger frei. Aha …
Schon nach eineinhalb Stunden hatten wir also die Ausgangssituation wieder hergestellt und konnten endlich los. Was ein Gehühner!

… wenn man dann schon mal da ist, muss man auch Straßenbahn fahren und etwas die Stadt erkunden.

Hartmut meinte, dass wir endlich mal Håga besuchen sollen. Haben wir gemacht. War wirklich richtig und sehenswert. Allerdings eben auch einige Leute außer uns.

Es gibt halt Läden für allen möglichen Kram.

Und es gibt die Akkordzimtschnecke. Sie sind wohl knapp 30 cm im Durchmesser. Ich hatte allerdings kein Messmittel in der Tasche. Deshalb muss man sich auf sein Augenmaß verlassen.

Wir hatten das kleinere Modell.

Das Medizinmuseum war zum Glück geschlossen. Auf Folterinstrumente habe ich nämlich gar keine Lust.Ich freue mich im 20. Jahrhundert geboren zu sein und jetzt im 21. selben zu leben. Um 1800 braunen Kohl zum Zahnarzt? Nein Danke, nicht so gerne.

Veröffentlicht unter Orte | Kommentare deaktiviert für 27.7.Göteborg

26.7. zurück nach Göteborg

Wir hätten auch einen Tag eher zurück fahren können, nachdem wir in Hamburg alles mögliche erledigt hatten. Es war nämlich durchaus einiges zu tun. Seekarten beschaffen, Arzt aufsuchen, noch einen Arzt aufsuchen, Spischoten entscheiden und aussuchen, Genuaschoten entscheiden und einpacken, Wäsche waschen und so weiter und so fort.

Außerdem ist jetzt das CAD-Modell für den neuen Teil 1 der Gesellenprüfung der Metallbauer schon ganz schön weit fertig geworden. Das geht auch besser zu Hause am großen Doppelschirm.

Mit den Erfahrungen auf der Hintour sind wir schlauer aufgestanden, also etwas später. Ob es wirklich so schlau war, die Aufenthalte geschmeidiger, d.h. kürzer zu wählen, das sei mal dahingestellt. Nur die Verbindung, die vorgeschlagen war, die war halt so.

Hier ist die Welt komplett in Ordnung.

Bus, S-Bahn nach Altona fein. Der Zug schon da und leer. Feinen Platz bekommen. Im Laufe der Reise nach Flensburg wurde es immer voller. Pünktlich auf die Minute in Flensburg gewesen. Auf dem Bahnsteig war es dann in etwa so voll wie in Hamburg zur Rushhour. Und der Zug nur exakt halb so lang, wie er eigentlich hätte sein sollen. Das war spannend. Glück gehabt, nicht reservierten Platz in der ersten Klasse gefunden. Ich hätte gerne vorher reserviert, aber das ging nicht. Pünktlich los, nur in Padborg angehalten für die Grenzkontrolle. Mit 10 Minuten Verspätung da wieder abgelegt. Bis Fredericia hatte sich das auf 15 Minuten erhöht. Da lag die Anschlussverbindung schon in der Vergangenheit. Der Zug hat aber auf uns gewartet. Glück gehabt.

Hier sieht man: Forsch unterwegs.

Schaffner freundlich gefragt, ob auch der nächste, ebenfalls kurze Anschluss ebenso klappen wird. Beschimpft worden, dass man unseretwegen gewartet habe, ja habe warten müssen, er nicht die weise Frau sei und wir halt sehen sollten, wie wir klar kommen. So geht Service.

Der Zug wurde in Aarhus zum Glück geteilt. Die neue Schaffnerin hat uns freundlich mitgeteilt, dass alle Sorge unbegründet ist, wir nur noch vier Minuten hängen und das auch noch besser werde. Uns so war das auch. Auch der letzte Anschluss war gar kein Problem. Zur Fähre in Frederikshavn dann sowieso. Da war eine knappe Stunde Zeit für 10 Minuten Fußweg.

Auf dem Übergang zum Terminal gab es dann großes Hallo. Götz mit seiner Überführungscrew kam uns aus Göteborg entgegen. Witziger Zufall, kleine Welt.

Auf der Fähre haben wir natürlich dem Schipper über die Schulter geschaut. Ein wirklich großer Containerfrachter kam quer. Die Peilung stand. Ich habe das länger als eine Viertelstunde beobachtet. Wir sind dann recht kurz vor seinem Bug durchgegangen.

Als wir wieder an Bord kamen war das Schild auf rot gedreht. Dazu schreibe ich etwas im nächsten Beitrag.

Veröffentlicht unter Orte | 2 Kommentare