Eigentlich sollte es eine ruhige Nacht am Anker werden. Hinter Avernakö, ablandiger Wind, fünf Meter Wasser, knapp 30 Meter Kette, den Anker mit wirklich Vollgas rückwärts eingefahren. Tja, eigentlich …
Der Schipper merkte es an den veränderten Bewegungen. Vor und im Gewitter hatte der Kreuzer wohl mehrfach in sehr unterschiedlichen Richtungen am Geschirr gezerrt. Das mochte der Anker offensichtlich nicht. Er slippte. Also raus im Platzregen bei 25 kn Wind. Das Meeresleuchten an der Ankerkette hat es auch nicht herausgerissen.
Nur umankern schien keine Option bei den Bedingungen zu sein. Also Start um 0:30 Uhr. Erst langsam unter Motor zum eingrooven. Inzwischen haben die Genua ausgerollt und segeln sinnig vor der letzten Gewitterzelle her. Mal sehen, wer gewinnt. Sieht aber gut für uns aus. Aber es gibt beeindruckendes Wetterleuchten.
Fast wären wir noch dem Feld vom Blue Ribbon Cup in die Quere gekommen. Warum man sich so etwas antut? Start schon mit der knackigen Gewittervorhersage. Wir hatten ja wenigstens einen Grund loszusegeln. Und wir gehen auch nur nach Assens. Da wollen wir beim Hellwerden ankommen. Das macht dann das Anlegen einfacher.
Oh, das klingt nach Abenteuer 😳
Ja, ja, der Anker. Das war ja ein plötzlicher Aufbruch. Hoffentlich hat Euch die Nachtfahrt entschädigt. Wir liegen vor Ærosköbing, aber Gott sei Dank fest und sicher an einer Ankerboje. Auch hier hat es kräftig gescheppert. Wir bleiben noch hier. Guten Törn weiterhin⛵️☀️🍀👍