Heute Morgen ging es ganz gut los. Nach dem Ablegen gleich die „Schweiz“ hoch. Die Schweiz ist unser Gennaker A1, das ist ein Reacher, d.h. er ist für einen Windeinfall bis fast 60° scheinbarer Wind geeignet. Nachteil ist dann aber, dass bei 100° scheinbarem Wind auch wieder Schluss ist.
Nach eine knappen Stunde war dann Feierabend mit segeln. Der Wind war nahe Null und wir drehten uns im Kreis. Also bergen und Jockel.
Noch eine Stunde später ging es dann mit der Genua weiter. Und dann fing es an am Baum oder im Baum oder was weiß man denn wo, zu quietschen.
Es hat ein bischen gedauert bis wir den Kickerbeschlag als Übeltäter ausgemacht hatten.
Dann aber: Kicker lösen, Werkzeug holen, Splint raus, Bolzen ziehen, Gewinde bohren, Schraube rein und erstmal gut. Hört sich einfach an, war es eigentlich auch – eigentlich. Wir konnten auch während der ganzen Operation weiter segeln. Der Autopilot hat sich gekümmert.
Zur Belohnung gab es …
Schnapspralinen!
Und ich dachte immer, dass Ihr beiden nur gemütlich abhängt und den Rest der Wind macht – scheint aber mehr zu sein als man gemeinhin denkt…
Weiterhin eine schöne Zeit auf dem Wasser (und an Land)!
Grüße aus dem heißen Hamburg
Wigand
Wir haben neulich Leute mit einer fast nagelneuen Charterbavaria kennen gelernt. Die waren mit der Bauqualität ihres Kreuzers nicht zufrieden. Unserer sei doch viel, viel besser. Ich habe versucht ihnen klar zu machen, dass unser Kreuzer deshalb besser in Ordnung ist, weil ich ständig irgendetwas warte und pflege. Auf einem Charterboot findet genau das nicht statt. Da wird erst repariert, wenn richtig defekt.
Und dabei sind bei den Charterschiffen in der Regel viel weniger Ausrüstungsdetails an Bord, die kaputt sein/gehen können. 😉