Wir machen so etwas ja traditionell und schon seit vielen Jahren analog. 130 Stück waren es in diesem Jahr. Wenn man bedenkt, dass wir gar nicht so sicher waren, es noch rechtzeitig vor dem Abenteuer zu schaffen – wir sind zufrieden. 🙂
Eigentlich wollten wir nur kurze sechs Meilen von Lyö nach Faaborg schippern. Aber vor der Mole haben wir dann gesehen, dass man sehr viel eher segeln gehen soll. Haben wir gemacht. Jetzt sind wir in Abenraa.
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Eigentlich hat das ja gar nichts mit dem Kruskopp zu tun, aber irgendwie doch. Tobias ist mein Lieblingsneffe.
Tobias sollte ja mal einen Seekreuzer restaurieren. Das war eigentlich Laisz, besser bekannt als Plan A. Plan A ging schief wie das oft so geht, also gab es irgendwann Plan B. Das war eine Ecume de Mer. In, wenn ich es mir richtig gemerkt habe, drei (!) Jahren an Land hat er aus einem durchaus benutzbaren Boot ein Schmuckstück gemacht. Nur ein bisschen zu klein war sie ihm. Eiswürfelbereitung schwierig. Und die gehören ja essenziell in einen Gin Tonic. Aber vor allem sollte es ein schnelleres Boot werden.
Wie in der Familie üblich hat er die Suche über ganz Europa ausgedehnt, Italien, Spanien, Griechenland, Dänemark und Schweden waren Stationen. Und wie viele andere Käufer hat er schnell gelernt, dass Beschreibungen und Fotos oft wenig bis nichts mit der harten Wirklichkeit zu tun haben. Ich erspare Details, zum Glück war ich auch nur bei einer einzigen Besichtigung dabei.
Geworden ist es nun eine First 31.7 aus Schweden, genauer lag sie in Limhamn und sie war ein Scheidungskind. Das hat die Sache gelegentlich etwas kompliziert, aber alles ist gut gegangen.
Natürlich wollten wir uns das Boot so schnell wie möglich ansehen. Das Ansinnen wurde aber erstmal abschlägig beschieden. Tobias mochte nichts Halbfertiges, Unaufgeräumtes und vor allem ziemlich Verschmutztes vorzeigen. Kann man verstehen, muss man aber nicht hinnehmen. 😉 Wir haben ihn in Limhamn gesucht und gefunden. Die First ist das Boot rechts.
In Wirklichkeit hat er sich aber wohl doch gefreut. Ein bisschen helfen konnten wir ja auch. Wir haben mit aufgeräumt, etwas sauber gemacht, das Auto mit dem überflüssigen Krempel beladen und dann war er da, der Tag, an dem das Boot wieder ins Wasser gekrant wurde.
Vor dem Mastsetzen war wieder Schraubearbeit angesagt. Das Rigg musste nämlich erstmal zusammengebaut werden. Dabei fiel auf, dass ein winziges aber essenzielles Teil fehlte. Der Voreigner konnte nicht helfen, und in Schweden war das Ding nicht aufzutreiben. Vorrätig war es bei Carsten burfeind von Hahnfeld Masten in Bremen … Also wurde es da abgeholt. Klingt einfach, war es auch. Nur mal eben fünf Stunden bis Hamburg, etwas mehr als eine Stunde nach Bremen und wieder zurück. Vier kostenpflichtige Brückenpassagen waren inklusive. Gelernt habe ich, dass man gerne ein kleines Tamagotchi an der Windschutscheibe montiert hat. Braucht man nicht zahlen, wird einfach abgebucht. Die Gesamtaktion hat aber keinen Armen getroffen. Jedenfalls war dieser Zustand vorher gegeben …
Über die ersten Segelfahrten hatten wir ja schon berichtet. Shakedowncruise
Danach hat jetzt aber alles gut gehalten und Tobias bekommt das Boot fast schon unheimlich schnell in den Griff. Und die ersten Rennen gewinnt er auch schon. Ein Boot ist ein Fahrtenboot, zwei Boote sind eine Regatta, sagt man so. Der Regattasegler Klaus rümpft natürlich die Nase, mir und auch Tobias macht es trotzdem Spaß, das Boot immer möglichst schnell zu segeln. Und das sieht man halt recht einfach, wenn man sich mit jemandem misst. auch wenn der jemand das gar nicht immer merkt. 😉
Ich habe dann noch ein paar Impressionen von Tobias auf seinem Kreuzer.
Und wie heißt er nun der neue Kreuzer?
Plan C, das war doch wohl klar. Und Tobias träumt schon von Plan D. Das soll gerne unser Kruskopp werden. Das hat aber noch Zeit, lieber Tobias.
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Eigentlich sollte es eine ruhige Nacht am Anker werden. Hinter Avernakö, ablandiger Wind, fünf Meter Wasser, knapp 30 Meter Kette, den Anker mit wirklich Vollgas rückwärts eingefahren. Tja, eigentlich …
Der Schipper merkte es an den veränderten Bewegungen. Vor und im Gewitter hatte der Kreuzer wohl mehrfach in sehr unterschiedlichen Richtungen am Geschirr gezerrt. Das mochte der Anker offensichtlich nicht. Er slippte. Also raus im Platzregen bei 25 kn Wind. Das Meeresleuchten an der Ankerkette hat es auch nicht herausgerissen.
Nur umankern schien keine Option bei den Bedingungen zu sein. Also Start um 0:30 Uhr. Erst langsam unter Motor zum eingrooven. Inzwischen haben die Genua ausgerollt und segeln sinnig vor der letzten Gewitterzelle her. Mal sehen, wer gewinnt. Sieht aber gut für uns aus. Aber es gibt beeindruckendes Wetterleuchten.
Fast wären wir noch dem Feld vom Blue Ribbon Cup in die Quere gekommen. Warum man sich so etwas antut? Start schon mit der knackigen Gewittervorhersage. Wir hatten ja wenigstens einen Grund loszusegeln. Und wir gehen auch nur nach Assens. Da wollen wir beim Hellwerden ankommen. Das macht dann das Anlegen einfacher.