Schluss ist :-( 17.8.2023

Wieder früh los. Noch im Hafenbecken Schilksee das Groß gesetzt, aus dem Hafen gesegelt. 🙂
Nur mit dem Groß allein schon wieder sechseinhalb Knoten vorwärts gefahren, zufrieden gewesen.
Vor der Schleuse hatten sich ca. neun Yachten versammelt und warteten auf Einlass. Der wurde auch durch das weiße unterbrochene Licht signalsiert. Sah nur keiner außer … Klar oder etwa nicht?
Trotzdem haben wir uns dann beim Einlaufen ganz hinten angestellt und sind erst in der Schleuse nach vorne gefahren. Ausgelaufen sind wir aber als erste. Man soll nämlich sobald das Tor auch nur ein bisschen offen ist ablegen und so früh wie irgend möglich durchfahren, damit die Berufsschifffahrt, mit der zusammen man geschleust wird, nicht behindert wird.

Leider hatten wir noch nicht bezahlt, so dass wir nach der Schleuse noch einmal anlegen mussten, um das nachzuholen. Derweil hatten auch die anderen geschafft die Schleuse zu verlassen. Wir waren also erstmal ganz hinten.

Im Kanal gibt es jede Menge Lichtzeichen, grüne, rote, rot-grüne, grüne und rote mit weiß kombiniert und so weiter. Alle sind sie für Yachten nicht von Bedeutung. Es gibt nur zwei Signale auf die man hören muss *) : Unterbrochen weißes Licht, und nur das, nichts weiter dabei, heißt: Einlaufen in die Schleuse für Yachten. Das andere Signal ist: Dreimal Rot übereinander als unterbrochenes Licht. Das bedeutet Halt für alle Fahrzeuge, auch für Yachten. Alle anderen Signale soll man also getrost ignorieren.

An der zweiten Ausweichstelle dann ein rotes unterbrochenes Licht. Der Segler, vom Straßenverkehr beeinflusst, hatte beschlossen vor dieser „roten Ampel“ zu warten. Und so lag der ganze Pulk vor uns. Man hatte sich über die gesamte Kanalbreite verteilt. Es war fast schwierig sich seinen Weg zu bahnen. Das KüMo von vorne wäre da gar nicht durchgekommen, jedenfalls nicht ohne erheblichen Schaden zu hinterlassen. Habe ich aber einfach getan und schwupp war der Kruskopp ganz vorne. So gehört sich das. Die anderen sind brav wie die Enten hinter uns hergefahren. Diese Position haben wir fast bis Rendsburg verteidigt. Merke: Nicht nur unter Segel sind wir schnell. Ein Fünfzigfüßer hat uns dann doch überholt. Der darf das aber auch.

Unterwegs hatten wir uns schon mit Tobias verabredet. Der hat dann in Büdelsdorf die Leinen angenommen. Und zu Dritt haben wir in weniger als 15 Minuten vor dem Regen Groß und Genua abgebaut und aufgerollt bzw. zusammengelegt.

Jetzt liegt das Boot da ohne Segel etwas traurig und wartet auf den Krantermin. Morgen mache ich ein Foto davon.

*) Hartmut, ich weiß in Brunsbüttel gibt es beim Ölhafen die Besonderheit mit zweimal rot fest. Da darf man dann auch nicht weiter. 😉

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Vejrö – (Marstal) – Schilksee, 16.8.2023

Und wieder mal um genau 07:00 aus der Hafeneinfahrt gefahren. Sofort die Segel gesetzt und los ging die Kreuz. Inzwischen war es so, dass auch Christian am Morgen nur etwas Kaffee getrunken hat. Essen dann etwas später. Ich hatte vergessen rechtzeitig meine Glückspille Diclofenac einzunehmen. Deshalb und wegen des Spaziergangs am vorigen Abend ging es mir nicht so richtig gut. Zu den 75 mg dann noch einmal 25 mg nachgelegt, eine halbe Stunde später konnte ich auch schon richtig segeln. ;-).

Im großen Belt gab es dann zwei Knoten Gegenstrom. Mit mäßigem Erfolg haben wir versucht, dem unter Land auszuweichen. Langeland kann sich dann auch mal lang ziehen, wie es der Name schon sagt. Um die Ecke herum wurde es dann raumer und der Code 0 kommte wieder gelüftet werden. Mit Rauschefahrt ging es auf die Ansteuerung Marstalrinne zu. In Marstal waren wir deutlich zu spät angekommen. Auch die Runde durch die hinterste Ecke lieferte nur die Erkenntnis: Hier kann man heute Abend nicht ordentlich festmachen. Wir beratschlagten, fragen den Wetterfrosch und dann war klar: Wir ziehen durch bis Kiel. 55 Meilen hatten wir bis dahin schon gesegelt. Also frisch ans Werk, schon im Hafen die Plünnen gesetzt und weiter ging es.

Erst mit der Genua 3, später wieder mal mit demCode 0, sind wir zurück nach Kiel geglüht. Damit ich das gut überleben konnte, habe ich dann noch etwas Diclofenac nachgelegt.
Unterwegs hat Christian ein fürstliches Mahl gekocht. Er kann nämlich nicht nur ziemlich gut segeln, nein auch am Kochtopf kann man ihn mit Fug und Recht als Meister bezeichnen. Es war wirklich ein großes Glück ihn getroffen zu haben.
Mit dem allerletzten Dämmerungslicht haben wir dann Schilksee erreicht. Das waren dann zusammen wohl fast 90 Meilen inklusive der Kreuz am Vormittag.

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Klintholm – Vordingborg – Vejrö 15.8.2023

Die Wettervorhersage war „interessant“. Morgens guter Wind, Gewitter am Mittag, danach wieder guter Wind, allerdings aus ungünstiger Richtung. Das ergab den Plan: Morgens rechtzeitig los, Mittags irgendwo Pause machen, danach vielleicht noch weiter. Hier ist der erste Teil des Tages vom Klintholm nach Vordingborg als Route.

Wie inzwischen gewohnt noch im Hafen die Segel hochgezogen und den Motor abgestellt. Draußen dann überlegt wie man den Speed optimiert. Erst die Standard-Genua 3 probiert. Gut aber … also den Code 0 gezogen.

Das war viel besser, aber leider war der Kurs damit dann doch nicht zu halten. Egal. Wir haben auch so alle andern hinter uns gelassen. Im Grönsund dann vor uns ein Bekannter. Trotz Gegenwehr alles klar. ;-).

In der Mittagspause wie geplant den Regen abgewettert, langen Schnack mit de „Gegnern“ Claudia und Markus gehabt. Deshalb viel zu spät weiter gefahren. Ziel: Vejrö.

Bei genau West in sehr flauschig, jedenfalls zu Beginn, einfach das Röcheleisen angelassen. Fehlentscheidung das! Es wurde nämlich immer mehr Wind. Warum wir nicht einfach zu kreuzen begonnen haben verstehe ich im Nachhinein überhaupt nicht mehr. Wir waren langsam und das Schlagen des Boote durch die Kabbelwelle war eigentlich kaum zu ertragen. Aber auch das ging vorbei. Mache ich nie wieder, ganz sicher. Kreuzen ist mit unserem Boot mindestens genauso schnell. Und es ist so viel bequemer.

Vejrö ist berühmt für exorbitant hohe Hafengebühren und außerordentlich guten Service. Ersteres hat sich inzwischen stark relativiert, weil die anderen Häfen nachgezogen haben, letzteres stimmt. Hafenanlagen sehr gut gepflegt, das Duschhaus üppig, abends kommt jemand vorbei und startet die Feuerstellen und Grills am Hafen. Alles steht zur freien Verfügung.

Christian wollte sich die Insel eigentlich gar nicht ansehen. So musste ich ihn unterarmgehgestützt zu einem Spaziergang überreden. Weil der NRV, für mich ein typischer „Goldknöppeverein“, im Rahmen einer Geschwaderfahrt fast den halben Hafen belegte, habe ich dann im Rahmen von „Seemannschaft“ pünktlich um 21:00 Uhr alle Flaggen gestrichen. Wie sich das gehört. Nicht auf allen Booten mit NRV Beflaggung fand das ebenso statt. Na ja.

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Klintholm

Nachdem wir fein gesegelt hatten, voriger Beitrag, haben wir in Klintholm einen netten Platz gefunden.

Aber Brot war alle. Früher gab es in Klintholm einen normalen Lebensmittelladen, das ist aber „früher“ gewesen. Danach gab es dann einen gut sortierten Kiosk im Hafen. Googlemaps kennt ihn noch als Brugsen. Erledigt. Es gab zwar Gas zu Knappheitspreisen, 40,00 € habe ich gezahlt, Brot: Fehlanzeige.

Nun haben wir ja zwei Fahrräder an Bord. Meines konventionell angetrieben, Karins inzwischen elektrifiziert. Christian, 20 Jahre jünger als ich, hat sich dann sofort Karins blaues Rad geschnappt und sich auf den Weg nach Möns Klint gemacht. Das sind mindestens 12 km ein Weg und die auch recht steil bergauf. Ich weiß das, weil ich den Weg im vergangenen Jahr zusammen mit Karin gefahren bin. Ich dachte den leichteren Weg gewählt zu haben. Etwas leichter war da wohl auch. Aber auch ich hatte etliche Höhrenmeter zu machen 14 km in sengender Hitze waren kein Zuckerschlecken. Da hatte ich mir das Magnum im Dagli Brugsen wirklich verdient.

Ich fotografiere einfach zu wenig. 😉

Abends hatten wir dann noch Besuch an Bord. Leif wollte sich noch mal persönlich für die Konstruktion seines Ruderarmhebels bedanken. Die Zeichnungen hatte ich ihm vor einiger Zeit geliefert, als er in seine First 31.7 einen Unterdeck-Autopiloten eingebaut hat.

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