Offener Brief

Mit meinen Knien bin ich in ständigem Dialog. Wobei Dialog nicht ganz stimmt, es handelt sich eher um einen Monolog, den ich führe:

Sehr geehrte Knie,

über den Zentralrechner habe ich ihnen mitteilen lassen, dass ich durchaus verstanden habe, dass Sie eine lange Zeit in Überlast arbeiten mussten. Als Kompensation dafür wurden Sie aber auch mit Schmiermittel in Form von Gummibärchen reichlich versorgt.

Nun aber finde ich, ist es an der Zeit, dass Sie zur Kenntnis nehmen, dass die zu bewältigende Last mit hohem Aufwand von Karin und ein wenig Askese vom Oberhaupt das Systems, geändert worden ist. Die Anerkennung bleibt aber aus. Man hüllt sich in Schweigen. Das hatten wir uns hier oben anders vorgestellt.

Wenn man sich auf der anderen Seite weiterhin weigert, zu kooperieren, werden wir wohl andere Saiten aufziehen. Vielleicht geht das sogar so weit, dass wir unsere Zusammenarbeit werden beenden müssen. Kündigung wegen Arbeitsverweigerung und Feierabend.

Also liebe Knie, hier spricht noch einmal die Zentrale. Hört auf herumzuzicken, macht euren Job ordentlich, dann ist alles gut. Wenn nicht, dann garantieren wir hier für gar nichts mehr.

Aber wir sind verhandlungsbereit. Dafür müssten dann allerdings auch Forderungen auf dem Tisch liegen, über die man diskutieren kann.

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2 Antworten zu Offener Brief

  1. Moin Uwe, mein Vater hat vor ca. 15 Jahren ein neues Knie eingebaut bekommen… und segelt heute noch. 83 Jahre jung. Damp ist zu empfehlen ????. Gute Handwerker dort!

    • Uwe sagt:

      Moin Jan,
      Danke, das motiviert. Ich bin mit der Entscheidung noch weniger weit, als es der Beitrag den Anschein gibt. Aber es nervt schon. Vielleicht komme ich ja mit weiterer Gewichtsreduktion bei gleichzeitigem Auftrainieren der stützenden Muskulatur noch ein wenig um die Operation herum. Ich bin hoch motiviert und hier in Hamburg sind die Bewegungsmöglichkeiten deutlich besser als an Bord im Mittelmeer.
      Uwe

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